Magerrasen

Idealer Lebensraum für Artenreichtum

Magerrasen sind extensiv genutzte Wiesen und Weiden. Diese weisen bei idealen Bedingungen die artenreichsten Pflanzengesellschaften und Tierarten innerhalb der Grünlandbest.nde auf. Beispiele sind Schlingnatter, Zauneidechse, Schmetterlinge, Bienen, Käfer, Heuschrecken und anderen Insektenarten. Sofern dichte Altgrasbereiche, einzelne Hecken oder Sträucher auf dem Magerrasen oder im Randbereich stehen, bietet der Lebensraum ideale Brutbedingungen für Vogelarten, die am Boden oder im Gebüsch brüten, z. B. Neuntöter oder Wiesenpieper.

Magerrasen sind meist an trockenen und nährstoffarmen Standorten mit wasserdurchlässigem Boden zu finden. Die meisten Magerrasen sind Teil einer klassischen Kulturlandschaft. Durch Mahd oder Beweidung wurden sie von Gehölzen frei gehalten. So konnten sich wärme- und lichtliebende Arten ausprägen.

Je nach Gesteinsuntergrund, Wasserverhältnissen und Pflegearten bilden sich unterschiedliche Magerrasen und –wiesen aus, wie z. B. Kalkmagerrasen auf sehr trockenen Standorten auf kalkhaltigem Gestein. Borstgrasrasen entstehen unter eher niederschlagsreichen Bedingungen auf flachgründigen Böden mit Silikatgestein. Sie resultieren zudem aus einer extensiven Beweidung oder unregelmässigen Mahd.